Der dritte Adventssonntag – Johannes der Täufer und der priesterliche Ruf zur Umkehr

Dezember 15, 2024

Der dritte Adventssonntag ist da, der Sonntag der Freude (Gaudete). Die freudige Erwartung auf das Kommen Christi erfüllt immer mehr unsere Herzen. Im Evangelium des dritten Adventssonntags (Lk 3, 10–18) steht Johannes der Täufer im Mittelpunkt – Prophet, Wegbereiter und Mittler zwischen Gott und dem Volk.

„Was sollen wir also tun?“ (Lk 3,10) fragen die Menschen Johannes. Er antwortet mit konkreten Anweisungen, wie Gerechtigkeit und Barmherzigkeit im Alltag gelebt werden können, indem wir mit den Bedürftigen teilen, gerecht handeln und auf Machtmissbrauch verzichten. Seine Botschaft ist sehr direkt: Umkehr und eine innere Veränderung, die sich in äußeren Taten zeigt.

Der Advent ist eine Zeit, in der die priesterliche Aufgabe, die Gläubigen zur Umkehr zu führen, eine besondere Bedeutung erhält. Für Priester bedeutet dies, dass sie wie Johannes Werkzeuge der Umkehr sein sollen – besonders durch die Spendung des Bußsakraments. Johannes stellt seine eigene Bedeutung vor Christus zurück: „Ich taufe euch mit Wasser. Es kommt aber einer, der stärker ist als ich“ (Lk 3,16). Sein Auftrag besteht darin, den Weg zu bereiten und nicht im Mittelpunkt zu stehen. Priester sind heute auf ähnliche Weise gerufen, Christus in den Mittelpunkt ihres Lebens und Dienstes zu stellen. Wie Johannes sollen sie „geringer werden“, damit Christus „wachsen“ kann (Joh 3,30).

Johannes, gekleidet in einen Mantel aus Kamelhaar und lebend von Heuschrecken und wildem Honig, verkörpert eine radikale Einfachheit. Sein „geringer werden“ erinnert Priester daran, durch ein einfaches Leben ein Vorbild für die Gläubigen zu sein und zu zeigen, dass wahre Freude in der Nähe zu Gott liegt, nicht im materiellen Überfluss.

Zacharias, der Vater von Johannes, repräsentiert ebenfalls eine priesterliche Dimension. Sein Lobgesang, das Benedictus, ist ein Ausdruck der Hoffnung auf die Erfüllung der göttlichen Verheißungen. Er preist die Rolle seines Sohnes als Vorläufer des Herrn und verkündet die Barmherzigkeit Gottes, die durch Christus sichtbar wird.

Im Advent hat das Benedictus eine besondere Bedeutung: Es wird täglich im Stundengebet gebetet und erinnert daran, dass die priesterliche Berufung untrennbar mit der Verkündigung der Hoffnung verbunden ist. Priester sind gerufen, wie Zacharias und sein Sohn Johannes, den Menschen die Frohbotschaft von Erlösung und Frieden zu bringen.

Johannes der Täufer und auch sein Zacharias erinnern uns daran, dass Priester Mittler sind, die den Weg zu Christus ebnen, die Umkehr fördern und durch ihr Leben und Wirken Zeugnis für Gottes Gegenwart ablegen. Mögen Priester in dieser Zeit durch ihre Hingabe die Botschaft von Hoffnung, Frieden und Barmherzigkeit verkünden – ganz im Geiste Johannes des Täufers.

Falls auch Sie nach adventlicher geistlicher Vertiefung suchen, besuchen Sie unseren YouTube-Adventskalender der Priesterausbildungshilfe. Die Seminaristen, Priester und Professoren der Päpstlichen Universität Santa Croce geben darin geistliche Impulse, Gedanken und Geschichten weiter, die helfen, sich innerlich auf die Geburt unseres Erlösers vorzubereiten. Lassen Sie sich von ihrer Betrachtung des Geheimnisses der Menschwerdung Christi führen und stärken.

In der heutigen Folge wird Ihnen der Vorsitzende der Priesterausbildungshilfe e.V., Professor Dr. Stefan Mückl, geistliche Impulse und Gedanken zum dritten Adventssonntag geben. Klicken Sie einfach auf den folgenden Link, um direkt zum Adventskalender zu gelangen:

Das Team der Priesterausbildungshilfe wünscht Ihnen einen gesegneten dritten Adventssonntag, an dem wir uns freuen dürfen auf die Ankunft Christi!

Spendenkonto

Priesterausbildungshilfe e. V.
IBAN: DE20 3705 0198 1930 3223 65
BIC: COLSDE33XXX

Online Spenden
Letzte Beiträge