Engel – Gottes himmlische Boten und Beschützer

Februar 21, 2025

Man sieht sie nicht. Man hört sie nicht. Und doch sind sie da. Unermüdlich wachen sie über uns, leiten, schützen, geben uns gute Gedanken ein, kämpfen gegen das Böse. Sie sind keine fernen Lichtgestalten oder bloße Symbole aus alten Geschichten – sie sind eine Wirklichkeit. Von der ersten bis zur letzten Seite der Heiligen Schrift begegnen sie uns. Sie bewachen das Paradies (Gen 3,24), führen das Volk Israel (Ex 23,20), erscheinen Maria (Lk 1,26–28), verkünden den Hirten die Geburt Christi (Lk 2,9–14), stärken den Herrn in Gethsemane (Lk 22,43), rollen den Stein vom Grab (Mt 28,2). Und nicht nur die großen Gestalten der Heilsgeschichte, sondern jeder Mensch hat einen Engel an seiner Seite. Eine unsichtbare, aber zutiefst reale Freundschaft, die uns von Gott selbst geschenkt ist.

Die Welt der Engel

Gott hat die Engel als reine Geistwesen erschaffen. Sie sind kein Volk mit wechselnden Meinungen oder Entscheidungen, sondern vollkommen in ihrer Erkenntnis, unumkehrbar in ihrem Willen. Ein Engel kann nicht wachsen oder lernen wie ein Mensch. Er weiß – und er handelt. Doch nicht alle Engel blieben Gott treu. Luzifer stürzte in seinem Stolz, wollte sein wie Gott – und wurde zum Feind der Wahrheit. Mit ihm fielen andere Engel, wurden zu Dämonen, Feinden des Lichts. Seitdem tobt dieser Kampf zwischen Gut und Böse, zwischen Wahrheit und Lüge – nicht nur in der Welt, sondern in jedem einzelnen Herzen.

Der Schutzengel – ein stiller Begleiter

Kein Mensch ist allein. Nicht für einen einzigen Moment. Selbst in tiefster Verlassenheit ist da jemand, der wacht, der tröstet, der Wege weist. Unser Schutzengel begleitet uns von der ersten Sekunde unseres Lebens bis in die Ewigkeit. Jesus sagt: „Ihre Engel im Himmel sehen stets das Angesicht meines himmlischen Vaters“ (Mt 18,10). Das bedeutet: Unser Engel ist nicht nur unser Wächter, sondern auch unser Fürsprecher vor Gott. Er trägt unsere Gebete hinauf und Gottes Gnaden herab. Wie oft hat er uns wohl schon vor einem Unglück bewahrt? Wie oft hat er uns einen Gedanken eingegeben, der uns vom Bösen abhielt? Und wie oft haben wir seine leise Stimme überhört? Die Heiligen lebten oft in bewusster Nähe zu ihren Engeln. Der hl. Padre Pio konnte sie sogar sehen und mit ihnen sprechen. Der hl. Franz von Sales bat seinen Engel jeden Morgen, ihm zu helfen, sanftmütig zu bleiben. Doch auch wer nichts spürt, darf gewiss sein: Sein Engel verlässt ihn nicht.

Die Engel in der Heiligen Messe

In jeder heiligen Messe sind die Engel anwesend. Sie beten mit uns, sie knien vor dem Altar, sie jubeln über das heilige Opfer. Wenn wir das „Sanctus“ singen – „Heilig, heilig, heilig“ –, dann ist das ihr Gesang, den sie ohne Unterlass vor Gottes Thron anstimmen. Im römischen Hochgebet heißt es: „Dein heiliger Engel trage dieses Opfer hinauf vor Deinen himmlischen Thron.“ Die heilige Messe ist keine rein irdische Handlung – sie ist Teil der himmlischen Liturgie, in der wir mit allen Engeln und Heiligen vor Gott stehen.

Die Engel und unser Leben

Was bleibt uns zu tun? Wie können wir lernen, mit den Engeln zu leben? Es beginnt mit Aufmerksamkeit. Mit einem einfachen Gebet. Mit einem bewussten Vertrauen. Wer seinen Engel bittet, ihm zu helfen, wird seine Führung erfahren.

„Heiliger Engel, bleib an meiner Seite. Erleuchte mich, wenn ich nicht weiterweiß. Stärke mich, wenn ich schwach bin. Bewahre mich vor dem Bösen und führe mich zu Gott. Amen.“

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