Die Schönheit der Schöpfung – Was uns die Natur über Gott lehrt

Februar 28, 2025

Es braucht keinen komplizierten Beweis für Gottes Existenz. Man muss nur hinausgehen und die Augen und Ohren öffnen! Die Welt um uns herum ist nicht grau, sie ist nicht zufällig, sie ist nicht kalt und leer. Sie ist voller Ordnung, voller Harmonie, voller Schönheit. Und vor allem ihre Schönheit ist kein Zufall – sie ist ein Hinweis.

Die Sprache der Natur

Jede Blume, jeder Baum, jedes rauschende Meer spricht von Gott. Der heilige Augustinus sagte folgendes: „Frage die Schönheit der Erde, frage die Schönheit des Meeres, frage die Schönheit der Luft, die sich ausdehnt und sich verbreitet, frage die Schönheit des Himmels, frage alle diese Dinge. Alle antworten dir: Schau, wie schön wir sind! Ihre Schönheit ist ein Bekenntnis.“

Es ist kein Zufall, dass der Mensch auf Schönheit reagiert. Warum berührt uns ein Sonnenuntergang? Warum empfinden wir Ehrfurcht vor einem sternenklaren Himmel? Warum erfüllt uns das Zwitschern der Vögel mit Frieden? Weil wir geschaffen sind, um die Handschrift Gottes zu erkennen. Die Natur zeigt uns auch, dass Gott ein Künstler ist. Jesus macht uns darauf aufmerksam, als er auf die Pracht der Blumen hindeutete: „Doch ich sage euch: Selbst Salomo war in all seiner Pracht nicht gekleidet wie eine von ihnen“ (Mt 6,29).

Niemand hätte festlegen müssen, dass Rosen duften, dass Schnee leise fällt, dass der Himmel sich in unendlich vielen Farben färbt. Gott hätte die Welt nur funktional erschaffen können – stattdessen hat Er sie auch wunderschön gemacht.

Ordnung und Harmonie – Zeichen eines Schöpfers

In der Natur gibt es eine erstaunliche Ordnung. Alles hat seinen Platz, seine Aufgabe. Die Planeten kreisen in perfekter Bahn, der Wechsel der Jahreszeiten geschieht zuverlässig, die kleinsten Lebewesen erfüllen lebenswichtige Aufgaben im großen Ganzen.

Wäre all das wirklich bloßer Zufall? Könnte eine solche Harmonie ohne einen großen Planer existieren? Selbst Naturwissenschaftler, die nicht an Gott glauben, sprechen von den „Gesetzen der Natur“ – doch wo ein Gesetz ist, muss auch ein Gesetzgeber sein. Und schon in der Bibel heißt es:
„Die Himmel erzählen die Herrlichkeit Gottes, und das Firmament kündet das Werk seiner Hände“ (Ps 19,2). Wer mit offenen Augen schaut, sieht überall Spuren des Schöpfers.

Der Mensch als Krönung der Schöpfung

Doch das Schönste ist: Gott hat diese Welt nicht für sich geschaffen, sondern für uns. Er wollte, dass wir in einer Welt leben, die uns staunen lässt. Der Mensch ist nicht nur ein Teil der Natur – er ist ihr Höhepunkt. Mit dem Menschen ist die Schöpfung komplett, sie ist in den Augen Gottes „sehr gut“ (Gen 1,31). Wir sind die Einzigen, die nicht nur existieren, sondern uns an der Schöpfung erfreuen dürfen und fragen können: „Warum ist das so schön?“

Gott hat den Menschen nach Seinem Bild geschaffen – fähig, zu denken, zu lieben, Schönheit zu erkennen. Das bedeutet auch Verantwortung. Die Schöpfung ist ein Geschenk, aber kein Mittel zum Zweck und schon gar nicht ein Selbstbedienungsladen. Sie ist ein Zeichen der Liebe Gottes an uns – und wie wir damit umgehen, zeigt unsere Antwort darauf.

Gott begegnen in der Schöpfung

Es gibt Menschen, die sagen, sie könnten Gott nicht sehen. Vielleicht suchen sie an der falschen Stelle. Vielleicht erwarten sie etwas Spektakuläres. Doch manchmal spricht Gott nicht in lauten Worten, sondern in leisen Wundern: im sanften Wind, im Rauschen der Bäume, im funkelnden Sternenhimmel.

Wer in die Natur geht, kann oft leichter beten. Nicht, weil Gott dort mehr wäre als anderswo – sondern weil wir dort leichter still werden. Die Schöpfung hilft uns, uns an den Schöpfer zu erinnern und uns zu Ihm zu wenden.

Jeder Sonnenaufgang, jedes klare Wasser, jede Bergspitze sagt uns: Gott ist da. Und Er hat uns nicht nur Leben geschenkt, sondern eine Welt, in der wir Ihn erkennen können. Lass uns hinausgehen und die Schöpfung bewundern. Wir müssen nur unsere Sinne öffnen!

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