Autor: Lukasz Holfeld
Lesedauer: ca. 3 Minuten
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Die drei Heiligen Könige – Die Weisen aus dem Morgenland und ihre Bedeutung
Die Heiligen Drei Könige – Caspar, Melchior und Balthasar, wie sie nach christlicher Tradition genannt werden – gehören zu den vertrautesten Gestalten der Weihnachtszeit. Jeder kennt die drei Weisen, die aus dem fernen Osten mit ihren Gaben dem Stern folgen, um das Kind im Stall zu finden. Hinter den bekannten Bildern verbirgt sich eine weitreichende Symbolik, die oft übersehen wird. Ihre Reise, ihre Gaben und ihre Personen selbst erzählen von einer universellen Sehnsucht nach Gott und einem Glaubensweg, der in jedem Menschen Widerhall findet.
Eine Reise ins Ungewisse
Ihre Reise beginnt im Dunkel der Nacht. Sie werden von einem Stern geleitet, dessen Licht sie unwiderstehlich anzieht. Die Nacht steht für die Suche nach Sinn, Erlösung und Wahrheit. Caspar, Melchior und Balthasar folgen dem Licht, nicht wissend, wohin es sie führt, aber getrieben von einer inneren Gewissheit, dass sie am Ende ihrer Reise Etwas finden werden. Ihre Beweggründe gehen über bloße Neugier hinaus – sie lassen sich vom Glauben leiten, der stärker ist als jede Ungewissheit.
Wer sind die drei Weisen?
Caspar steht für die Weisheit des Suchenden, der sich nach Wahrheit sehnt. Melchior symbolisiert die Hingabe des Menschen an Gott, ein Herz, das bereit ist, zu lieben und zu verehren. Balthasar verkörpert die universale Hoffnung auf Erlösung, die alle Grenzen von Völkern und Kulturen überwindet. Gemeinsam stehen sie für die Vielfalt der Menschheit und die Einheit des Glaubens: Jung und Alt, Arm und Reich, nah und fern – alle sind berufen, vor dem Kind in der Krippe zu stehen.
Die Bedeutung der Gaben
Auch die Gaben sind bedeutungsvoll. Gold bringen sie dem Kind im Stall als Zeichen seiner Königswürde, einer, die nicht auf irdischer Macht ruht, sondern auf der Liebe, die das Reich Gottes ausmacht. Weihrauch, das Geschenk Melchiors, ehrt die göttliche Natur Christi. Der Rauch, der in den Himmel aufsteigt, verbindet den Menschen mit Gott und erinnert, dass Jesus der Mittler zwischen Himmel und Erde ist. Myrrhe, die Gabe Balthasars, weist auf das Leiden und den Tod hin, die Jesus am Kreuz erdulden wird, um die Menschheit zu erlösen.
Ein Bild der Menschheit und ihrer Lebensalter
Doch ihre Reise hat noch eine andere Dimension. Die Heiligen Drei Könige werden in der Tradition nicht nur als Vertreter verschiedener Völker, sondern auch der drei Lebensalter des Menschen dargestellt. Caspar als junger Mann verkörpert den Aufbruch, die Suche nach Erkenntnis. Melchior als gereifter Mann steht für den Weg der Hingabe und des Dienens, wenn der Mensch seinen Platz im Leben gefunden hat. Balthasar, der alte und weise König, erinnert an die Nähe zur Ewigkeit, die reife Frucht eines Lebens, das Gott geweiht ist. So wird ihre Begegnung mit dem Kind in der Krippe zu einem Abbild dessen, was jeder von uns als Mensch in seinem Leben in der Begegnung mit Jesus erfahren kann: das Licht der Wahrheit, die Hingabe an das Heilige und die Hoffnung auf eine Erfüllung, die über das Irdische hinausreicht.
Verkündung und Veränderung
Die Reise der Heiligen Drei Könige endet nicht mit ihrer Rückkehr in ihre Heimat. In der Tradition wird erzählt, dass sie zu Verkündern des Evangeliums in ihre eigenen Länder wurden. Ihre Begegnung mit dem Kind in der Krippe hat sie verändert – sie sind nicht mehr dieselben, die sie waren, als sie aufbrachen. Die Botschaft der Heiligen Drei Könige bleibt zeitlos: Jeder Mensch ist berufen, das Licht zu suchen, die Gaben des eigenen Lebens zu erkennen und vor Gott niederzulegen.
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