Leidende Kirche, blühender Glaube

Unterstützen Sie Priester, wie Huy, den tiefen Sinn der Liturgie erstrahlen zu lassen!

Es war ein Bibelvers, der das Herz des Vietnamesen und heutigen Priesters Huy berührte und aufgrund dessen er sich der besonderen Jesusnachfolge verschrieb – trotz der Gefahr, die das in seiner kommunistischen Heimat bedeutete: „Auf dein Wort hin will ich meine Netze auswerfen“.
Im Vietnamesischen wird diese Bibelstelle mit „Deinem Wort gehorsam…“ übersetzt. Das berührte den heute 40-Jährigen tief: „Gehorsam“ — nicht gegenüber Geld oder dem Regime, sondern gegenüber Gottes Wort. Entscheidend für sein „Ja“ zur Anfrage Gottes waren für Huy daneben die Begleitung und das Vorbild seines Ortspfarrers. Dank ihm wagte er den Schritt ins Priesterseminar, studierte Liturgie in Rom und promoviert dort nun auf Wunsch seines Bischofs seit 2021.

Seine besondere Liebe zur Liturgie hat einen Grund: Seine Heimat ist buddhistisch geprägt. Ähnlich wie in China gibt es synkretistische Tendenzen, so dass es selbst für Priester manchmal schwierig ist, zwischen Traditionen zu unterscheiden, die die Lehre der Kirche bereichern und solchen, die sie verfälschen. Huy möchte helfen, hier Klarheit zu schaffen, denn: „Wer den tieferen Sinn der liturgischen Riten nicht verstanden hat, läuft Gefahr, für das Seelenheil Wesentliches aufzugeben.“

Dass er Priester geworden ist und später sogar an einem Priesterseminar lehren durfte, grenzt fast an ein Wunder. Er konnte im Priesterseminar aufgenommen werden, obwohl seine Familie der Regierung als überzeugte Katholiken und Regimekritiker bekannt war. Vor allem im Zentrum des vom Kommunismus gebeutelten Vietnam ist es nicht ungefährlich, Christ zu sein — geschweige denn Priester. Wer ein kritisches Wort gegen das Regime sagte, zahlte dafür oft mit seinem Leben. Auch Huys Onkel – ein Priester – wurde von der Gemeinde, die auf den Beginn der Heiligen Messe gewartet hatte, tot in der Sakristei aufgefunden.

Wie viele Vietnamesen starben und sterben noch heute für ihren Glauben! Huy berichtet, wie Kommunisten hunderte Gläubige in einer Kirche eingesperrt und diese dann angezündet haben. Heute setzt sich Huy im Auftrag seines Bischofs für die Heiligsprechung dieser Märtyrer ein. Dafür kann er Zeugen nur mündlich befragen, denn jegliches schriftliches Material bildet eine akute Gefahrenquelle für Verfolgung und Tod. „In Vietnam ist es sehr schwierig, den Glauben zu leben. Die Regierung kontrolliert alles“, sagt Huy.

Mittlerweile sei das Leben ein wenig entspannter, so der Priester. Zumindest ist die Zahl der zugelassenen Kandidaten seitens der Kommunisten nicht länger beschränkt. Jährlich „kommen jetzt gut 100 neue Seminaristen aus drei Diözesen“, berichtet Huy, „in dem Seminar, in dem ich unterrichtet habe, leben über 300 Seminaristen.“ Für Huy ist das die Frucht der Verfolgung. Und des lebenslangen Katechismus-Unterrichts. Der Durst nach dem Glauben und nach Jesus sei groß, die Kirche selbst unter der Woche voll. „Wo die Kirche leidet, wachsen viele Berufungen“, erklärt Huy.

Wir bitten Sie herzlich:

Unterstützen Sie Huy und andere Berufene in Vietnam großzügig, damit sie die katholische Lehre in dem kulturell vielfältigen und kommunistischen Land verkünden können!